Bundesgerichtshof, Urteil vom 19. Dezember 2017 – VI ZR 128/16, veröffentlicht am 23.01.2018
a) Handeln die Schädiger als Mittäter oder Gehilfen, sind im Rahmen der Prüfung eines Mitverschuldens des Geschädigten gemäß § 254 BGB ihre Verursachungs- und Schuldbeiträge in einer Gesamtschau dem Beitrag des Geschädigten gegenüberzustellen (Fortführung von Senat, Urteil vom 16. Juni 1959 – VI ZR 95/58, BGHZ 30, 203, 206; im Anschluss an BGH, Versäumnisurteil vom 10. November 2016 – III ZR 235/15, BGHZ 213, 1 Rn. 46).
b) Bei einer Haftung gemäß § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 263 Abs. 1 StGB und direktem Schädigungsvorsatz kommt die anspruchsmindernde Berücksichtigung eines fahrlässigen Verhaltens des Geschädigten nicht in Betracht (Fortführung von BGH, Versäumnisurteil vom 10. November 2016 – III ZR 235/15, BGHZ 213, 1 Rn. 42; Urteil vom 9. Oktober 1991 – VIII ZR 19/91, NJW 1992, 310, 311).
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